St. Martin Schwabmühlhausen
Martin war der Sohn eines heidnischen römischen Tribuns. Er wurde in Pavia, der Heimatstadt des Vaters, christlich erzogen und im Alter von zehn Jahren in die Gruppe der Taufbewerber aufgenommen.
Mit 15 Jahren musste er auf Wunsch des Vaters in den Soldatendienst bei einer römischen Reiterabteilung in Gallien eintreten.
Legende:
Die Soldaten der kaiserlichen Garde trugen über dem Panzer einen weißen Überwurf aus zwei Teilen, der im oberen Bereich mit Fell gefüttert war.
An einem Tag im Winter begegnete Martin am Stadttor von Amiens einem armen, unbekleideten Mann. Außer seinen Waffen und seinem Militärmantel trug Martin nichts bei sich. In einer barmherzigen Tat teilte er seinen Mantel mit dem Schwert und gab eine Hälfte dem Armen. In der folgenden Nacht sei ihm dann im Traum Christus erschienen, bekleidet mit dem halben Mantel, den Martin dem Bettler gegeben hatte. Er soll gesagt haben: – „Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet … Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“
Bald entstanden etliche Legenden mit Erzählungen von Wundern Martins. So wurden ihm beispielsweise Totenerweckungen zugeschrieben.
Eine weitere Überlieferung besagt, dass
Martin im Jahr 371 in der Stadt Tours von den Einwohnern zum Bischof ernannt werden sollte. Martin, der sich des Amtes unwürdig empfand, habe sich in einem Gänsestall versteckt. Die aufgeregt schnatternden Gänse verrieten aber seine Anwesenheit, und er musste das Bischofsamt annehmen.
Somit sind bis zum heutigen Tag die Gänse unwiderruflich mit dem heiligen Martin verbunden.
Martin von Tours war der dritte Bischof von Tours. Er ist einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche und wird auch von der evangelischen Kirche verehrt.
Am 8. November 397 starb Martin im Alter von 81 Jahren auf einer Visite in seinem Bistum. Er wurde am 11. November in Tours unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt. Deshalb feiern wir am 11. November seinen Namenstag.
Zahlreiche Bauernregeln für diesen Kalendertag treffen Aussagen über die Witterungssituation des kommenden Winters:
Martin ist der Schutzpatron Frankreichs und der Slowakei. Er wird als Patron des Mainzer Doms verehrt und ist Namensgeber und Schutzpatron des St. Martin Ordens, einer internatinal tätigen Hilfsorganisation.
Des Weiteren ist er Schutzpatron der Reisenden, der Armen und Bettler, der Reiter und im weiteren Sinne auch der Flüchtlinge.
Attribute: Martin wird entweder als römischer Soldat auf dem Pferd dargestellt, während er seinen Mantel teilt, oder er wird als Bischof mit den ikonografischen Attributen Rad oder Gänse abgebildet.
Quelle Wikipedia